Bangkirai

Bangkirai

Kurzzeichen DIN EN 13556: SHBL

Botanische Bezeichnung
Shorea spp., Untergattung Shorea, Familie Dipterocarpaceae

Verbreitung
Süd- und Südostasien: Indien, Indochina, Philippinen bis Java

Handelsnamen
(yellow) balau (MY); selangan batu No.1 (MY-Sabah)

Kurzbeschreibung
Neben den zahlreichen, weltweit verwendeten Handelshölzern aus der Gattung Shorea, wie zum Beispiel Rotes, Weißes und Gelbes Meranti, haben derzeit die Arten mit schweren und dauerhaften Hölzern aus der ebenso bezeichneten Untergattung Shorea große Bedeutung als Konstruktionshölzer für den Außenbau, ursprünglich für Weichenschwellen, Lärmschutzwände, Weinbergpfähle und ähnliche Anwendungen, heute überwiegend für Terrassendecks (Dielen und Unterkonstruktion).

Farbe und Struktur
Kernholz im frischen Zustand gelblich braun, häufig zu olivbraun nachdunkelnd; nicht immer deutlich abgesetzt vom etwas helleren Splint. Zuwachszonen-Grenzen nicht ausgeprägt; mit Wechseldrehwuchs; trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch.

Gesamtcharakter
Farblich wie strukturell überwiegend homogenes Holz von mittlerer bis grober Textur und hoher Dichte; auf Quer- und Längsflächen durch oft durch helle Linien (Harzkanale) gekennzeichnet.

Bearbeitbarkeit
Bangkirai ist ein schweres Holz mit entsprechenden Festigkeitseigenschaften, die etwas unter denen von z. B. Bongossi oder Okan liegen. Tangentiale Flächen sind mit Hartmetall bestückten Werkzeugen gut zu bearbeiten, bei radialen Flächen ist die Bearbeitung wegen des ausgeprägten Wechseldrehwuchses erschwert. Für Nagel- und Schraubverbindungen muss vorgebohrt werden. Die Verklebung kann wegen der i. d. R. hohen Schwindspannungen problematisch sein.

Trocknung
Das Holz hat mittlere bis hohe Quell- und Schwindwerte und ein noch befriedigendes Stehvermögen, die Angleich-geschwindigkeit der Holzfeuchte ist gering. Es trocknet langsam und neigt zu Rissbildung (überwiegend Oberflächen- und Endrisse) wie auch zu Verformung. Stärkere Dimensionen (> 50 mm) erfordern eine sehr vorsichtige Trocknungsführung.

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Das gegen Pilzbefall und Insekten resistente Holz kann im Außenbau ohne spezielle Schutzmaßnahmen langfristig eingesetzt werden. Je nach Art und Wuchsgebiet kann die Pilzresistenz jedoch erheblich schwanken.

Verwendungsbereiche
Als Konstruktionsholz im Außenbau, im Hafenbau für Bauteile mittlerer bis hoher mechanischer Beanspruchung. Für: Terrassendielen, Schwellen, Lärm- und Sichtschutzwände, Zaunanlagen, Pferdeboxen, Säurebehälter und extrem beanspruchte Fußböden.

Anmerkungen
Eisenmetalle verursachen in Verbindung mit Feuchtigkeit eine starke, graublaue Verfärbung (Eisen-Gerbstoff Reaktion), so dass unempfindliche Verbindungsmittel und Beschläge erforderlich sind. Einzelne Komponenten dieser Gerbstoffe sind wasserlöslich und deshalb auswaschbar (Verschmutzung der Holzoberfläche und umgebender Bauteile)

 

Gewicht frisch: 1 000–1 300 kg/m³

Rohdichte lufttrocken (12-15% u): 0,65–0,94–1,16 g/cm³

Druckfestigkeit u12-15: 67–81 N/mm²

Biegefestigkeit u12-15: 121–142 N/mm²

Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15: 15 000–20 100 N/mm²

Härte (BRINELL) ? zur Faser u12-15: 26–38 N/mm²

Differentielles Schwindmass (radial): 0,16–0,19 %

Differentielles Schwindmass (tangential): 0,37–0,43 %

pH-Wert: 4,7

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2): 2

 

Quelle:

GD Holz 2017 /  https://www.holzvomfach.de

PDF-Datei: Bangkirai_Holzarten-ABC

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